Insel Öland

Die Überfahrt sehr eintönig. Gerade Straßen und links und rechts Wald . Ab und an sah man einen Bauernhof und Agrarflächen. Kurz vor Kalmar wurde es lebendig. Industrie und Einkaufsviertel reihten sich aneinander. Auch einen Lidl gab es. Nachdem wir schon fast in ganz Europa Lidl aufgesucht haben, wollten wir den schwedischen nicht auslassen. Übrigens in Norwegen konnte sich Lidl nicht etablieren und hat aufgegeben. 

Die Kalmarbrücke befahren, die das Festland mit der Insel Öland verbietet.  Wir hatten einen Campingplatz gebucht , da es nicht einfach war zu Midsommer -hier ein Fest, das umfangreicher gefeiert wird als Weihnachten – einen freien Platz zu finden.

Gefühlt und optisch liegt der Platz am Ende der Welt. Dafür stehen wir fast alleine und mit Blick zur Ostsee. Beim Spaziergang nach dem Abendessen, den Ort Mörbylänga erkundet. Dank schönem Wetter, saßen die Familien im Garten zusammen und feierten. Eine gute Stimmung und Atmosphäre hier. 

Gut geschlafen und beim Aufwachen das schon bekannte Trommeln des Regen gehört. Ja die Vorhersagen haben es angekündigt, viel Regen. Für 2 Stunden hat der Regen eine Pause gemacht und wir uns sofort auf den Weg, die Füße vertreten und im netten Café am Platz noch schnell einen Kaffee geschlürft bevor es zurück ging. Bei den ersten Tropfen die Fahrzeugtür geöffnet. Puhhh Das war  knapp. 

Den Rest des Tages verbrachten wir mit Karten spielen und lesen. Fußball gucken ab 18 Uhr und 21 Uhr. 

Morgen soll es ab dem späten Vormittag trocken bleiben. 

In der Nacht hörte dass Trommeln der Regentropfen auf. Es war wohlmeinender blauer Himmel aber trocken als wir aus den Federn krochen. Beim Frühstück überlegten wir, ob wir hier unsere Zelte abbrechen oder bleiben. Problem: auf dem Campingplatz gab es keine Waschmaschine und die wird von uns dringend benötigt. So beschlossen wir erst zum langen Jan, südlichster Punkt auf Öland zu fahren um dann den neuen Platz anzusteuern, der laut Angaben über eine Waschmaschine verfügt. 

Die 40 km Fahrt zum Leuchtturm zeigte uns die Insel sehr abwechslungsreich. Mal gigantische Felder, mal Heideland und Wald. Kleine Dörfer lockerten die Landschaft auf. Nicht zu vergessen die kleinen Windmühlen. Sie wurden zum Getreide mahlen und auch zum Wasser pumpen genutzt. Ehemals gab es 2000 Stück, 400 sind noch erhalten. 

Der lange Jan ist mit einer Höhe vom 41,5 m der höchste Leuchtturm Skandinaviens. Seine Lichtweite beträgt 33 km. Seit 1935 ist er als Byggnadsminne (Baudenkmal) eingestuft. Eröffnet wurde er 1785 und automatisiert 1948.

Auf der Ostseite der Insel machten wir uns auf den Rückweg zu unserem neuen Platz in Köping. 

Kaum angekommen lief auch schon die Waschmaschine. Der Wind und der Wäschetrockner sorgten dafür, dass wir uns morgen mit frisch duftender Wäsche unter die Menschheit wagen dürfen. 

Der Himmel noch bedeckt. Morgen jedoch soll laut Wetterbericht die Sonne uns beglücken.

Das Wetter hat den Wetterbericht gelesen und so hatten wir strahlen blauen Himmel. Der motivierte uns gleich nach dem Frühstück nach Borgholm, die Hauptstadt der Insel, zu radeln. Ein nettes Städtchen mit kleinem Markt, Marina und natürlich die Sommerresidenz des schwedischen Königshauses. Die lebhafte Fußgängerzone gefällt mit seinen Cafés und Restaurants. In den Seitenstraßen herrliche Holzhäuser mit ihren Gärten. Der Rasen picobello gemäht, aber wie schon mehrfach in Schweden festgestellt, keine Blumen bzw. Blumenbeete. Die Hauswände ziert oft ein prächtiger Rosenstrauch. 

Zurück am Auto, genossen wir das tolle Wetter. 

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